Famulatur und PJ

Praktika für Medizinstudenten

Zum Medizin-Studium gehört die Famulatur, das Sie auch in den Fachbereichen des Alexianer St. Remigius Krankenhauses in Leverkusen-Opladen absolvieren können. Darüber hinaus bieten wir engagierten Famulanten und Famulantinnen Stipendien an.

Im Rahmen einer Famulatur besteht die Möglichkeit, den Berufsalltag in der ärztlichen Versorgung frühzeitig kennenzulernen. Medizinstudierende können in unserem Krankenhaus ihre Famulatur(en) absolvieren und werden bei der Organisation tatkräftig unterstützt.

Zur frühzeitigen Bindung des medizinischen Nachwuchses sowie zur praxisnahen Heranführung an den ärztlichen Beruf haben wir ein Maßnahmenpaket mit der Förderung von Famulaturen vorbereitet, das Studierende gezielt während bestimmter Ausbildungsabschnitte ansprechen soll.

Unser Angebot

Gutes ärztliches Handeln braucht mehr als reines medizinisches Fachwissen. Kommunikative, soziale und nicht zuletzt wirtschaftliche Kompetenzen sind heute ebenso notwendig und müssen gelernt werden. Die Chef- und Oberärztinnen und -ärzte des Alexianer St. Remigius Krankenhauses gewährleisten eine qualitativ hochwertige Ausbildung und vor allem eine gute Betreuung ihrer Famulanten und Famulantinnen. Dies bedeutet, dass Sie Schritt für Schritt - unter Anleitung – mit den diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten des jeweiligen Faches vertraut gemacht werden.

Was Sie erwartet

  • Ihre Betreuung erfolgt grundsätzlich durch den Ärztlichen Dienst (Stations-, Ober-, oder Chefärztin/-arzt)
  • Sie arbeiten in einem multiprofessionellen Team
  • Sie erhalten sorgfältige Anleitung in der fachbezogenen klinischen Untersuchung, Diagnostik und Therapie
  • Sie begleiten die Visite
  • Sie nehmen an Teambesprechungen teil
  • Sie können an klinikinternen Fortbildungen teilnehmen
  • Sie erhalten ein kostenfreies Mittagessen
  • Ihre Dienstkleidung wird kostenlos gestellt
  • Sie erhalten einen Kostenbeitrag von 150 Euro für eine vierwöchige Famulatur und 100 Euro bei einer zweiwöchigen Famulatur

Ihre Bewerbung für eine Famulatur

Folgende Angaben benötigen wir von Ihnen:

  • kurzer Lebenslauf mit Angabe des Semesters, in dem Sie sich zurzeit befinden
  • kurzes Berwerbungsschreiben
  • gewünschter Zeitraum für die Famulatur

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung direkt an das Sekretariat der Abteilung, in der Sie famulieren möchten. Wir setzen uns sobald wie möglich mit Ihnen in Verbindung.

Curricula für Famulaturen

Woche 1:

Einsatzbereich: Anästhesie in der Orthopädie/Unfallchirurgie/Wirbelsäulenchirurgie
Lernziele: Hygiene-Grundregeln im OP, Perioperatives Monitoring, Legen von Zugängen, Sicherung der Atemwege (Intubation, Larynxmaske), periphere Regionalanästhesien, Narkoseeinleitung und Narkoseführung, Volumenhaushalt, Therapie bei Blutverlusten

 

Woche 2: 

Einsatzbereich: Operative Intensivstation
Lernziele: Reanimationskenntnisse, Notfallmanagement, erweitertes Monitoring, Organfunktionen und Organersatzverfahren

 

Woche 3:

Einsatzbereich: Prämedikationsambulanz, Postoperativer Schmerzdienst Eigenblutspende NEF (bei gegebener Möglichkeit Mitfahren auf dem Notarzt-Einsatzfahrzeug)
Lernziele: Körperliche Untersuchung, Befundung der EKGs, Präoperative Risikoeinschätzung und Auswahl des geeigneten Anästhesieverfahrens, Narkoseaufklärung, Perioperative Schmerztherapie, Indikationen und Ablauf der Eigenblutspende

 

Ausbildende sind jeweils Chef- und Oberärzte/-ärztinnen und erfahrene Assistenzen. Abschließender Hinweis auf ein Abschlussgespräch evtl. mit fachlicher Lernkontrolle und Zeugniserstellung. 

Woche 1:

Einsatzbereich: Stationsmanagement Normalstation
Lernziele: Einarbeitung in Stationsablauf, Visitenbegleitung, Erlernen von Blutabnahmen, Legen von Verweilkanülen

 

Woche 2: 

Einsatzbereich: Chirurgische Notaufnahme
Lernziele: Einarbeitung in Stationsablauf, Visitenbegleitung, Erlernen von Blutabnahmen, Legen von Verweilkanülen

 

Woche 3:

Einsatzbereich: OP, Normalstation
Lernziele: 2. Assistenz bei Operationen, Verbandswechsel

 

Woche 4:

Einsatzbereich: OP, Normalstation
Lernziele: 2. Assistenz bei Operationen Ultraschalleinführung

 

Ausbildende sind jeweils Stations- und Oberärzte/-ärztinnen. Abschließender Hinweis auf ein Abschlussgespräch evtl. mit fachlicher Lernkontrolle und Zeugniserstellung. 

1. Woche (internistische Normalstation)

  • Einarbeitung in die Stationsarbeit
  • Mitarbeit während der Visite
  • Erlernen von Blutabnehmen, Legen von Venenverweilkanülen, Dauerkatheter-Anlage, Mitarbeit bei Anlage von zentralvenösen Kathetern
  • Erstellung von Kurzarztbriefen
  • Ausstellung von Rezepten und Verordnungen
  • Teilnahme an den täglichen Morgenbesprechungen sowie an den Röntgenbesprechungen
  • Erheben von Anamnesen und körperlichen Untersuchungen unter Anleitung des Stationsarztes bzw. der Stationsärztin
  • Teilnahme an der Oberarztvisite und der wöchentlich stattfindenden Chefarztvisite

2. Woche (internistische Notaufnahme)

  • Mitarbeit in der internistischen Ambulanz
  • Vertiefen des Erlernens von Blutabnahmen, Legen von Venenverweilkanülen usw.
  • Erlernen der Organisation einer internistischen Ambulanz unter besonderem Aspekt der Interdisziplinarität
  • Monitoring in der Ambulanz und Entscheidung zwischen den unterschiedlichen weiteren Versorgungsmöglichkeiten (Intensivstation, Normalstation, Entlassung)
  • Mithilfe bei der Organisation der weiteren Versorgung von Patienten (z.B. Kontaktaufnahme mit der Station zur Organisation eines Stationsbettes)
  • Mithilfe der Übergabe von der Notärztin an den Ambulanzarzt
  • Grundlagen der Interpretation von Röntgenbildern (insbesondere des Röntgen-Thorax sowie Erlernen der Interpretation von EKG´s)
  • Erlernen der Kreislaufüberwachung durch Blutdruckmessung und Pulsen

3. Woche (Endoskopie und sonographische Diagnostik)

  • Endoskopie und Ultraschall
  • Mithilfe bei der Entgegennahme von Patientinnen und Patienten und Vorbereitung dieser zur Untersuchung
  • Legen von Venenverweilkanülen
  • Mithilfe bei den Standard-Endoskopieuntersuchungen: Gastroskopie, Coloskopie und Bronchoskopie
  • Erlernen der Dokumentation von Befunden
  • Sichtung der notwendigen Vorbereitungsuntersuchungen zur endoskopischen Untersuchung (Aufklärungsbögen, Blutkontrolle, Überprüfung der Indikationsstellung)
  • Mithilfe bei Aufklärungsgesprächen und Entlassungsgesprächen der ambulanten Patienten und Patientinnen
  • Mithilfe bei der Lagerung und Vorbereitung zur Ultraschalluntersuchungen
  • Mithilfe bei der Dokumentation von Ultraschallbefunden unter Zuhilfenahme des E + L-Dokumentationssystems
  • Aktenstudium und Vergleich mit Vorbefunden des einzelnen Patientinnen und Patienten
  • Mithilfe bei Ultraschall der Schilddrüse, des Abdomens, der Echokardiographie und Pleurasonographien
  • Mithilfe bei Organpunktionen und Punktionen von Körperhöhlen
  • Erlernen der Indikationsstellung zur Punktion und der Weiterverarbeitung des Punktionsmaterials (Mikrobiologie, Zytologie, klinische Chemie)

4. Woche (internistische Intensivstation)

  • Intensivmedizinische Betreuung von Patienten und Patientinnen auf der Intensivstation I und II, hier unter Anleitung des zuständigen Intensivarztes oder der zuständigen Intensivärztin
  • 2 x tägliche Visite aller Intensivpatienten und -patientinnen
  • Mithilfe bei der Blutabnahme, der Entnahme von Blutgasanalysen, bei der Entnahme von Trachealsekret und anderen Körperflüssigkeiten zur Analyse
  • Mithilfe bei der kardiopulmonalen Reanimation, bei Intubation, bei Anlage von zentralvenösen Kathetern, Blasenkatheter und der Anlage einer arteriellen Blutdruckmessung
  • Einführung in die Dokumentation und Führen von Patientenakten

Zum Schluss wird mit dem Famulanten ein Abschlussgespräch und ein Résumé gezogen. Auf Wunsch wird ein Zeugnis ausgestellt. Das Programm ist insofern variabel, als dass Interessenschwerpunkte in der Famulatur berücksichtigt werden können.

Woche 1:

Einsatzbereich: Stationen 1A und 1B 
Lernziele: Kennen lernen des Stationsablaufes, Chefarztvisitenbegleitung: Mo bis Fr von 7.15-07.45 Uhr, Morgenbesprechung: täglich 7.45-08.15 Uhr, Blutabnahmen, Verbandwechsel, Legen von Verweilkanülen, Röntgenanforderung, Analyse der Röntgen, CT und MRT Aufnahmen, Nachmittagsbesprechung 15.30-16.15 Uhr
Ausbildende: Stations-, Oberarzt/-ärztin

 

Woche 2: 

Einsatzbereich: Notfallambulanz, Physikalische Therapie und Reha
Lernziele: Mitarbeit in der Notfallambulanz: Anamnese, klinische Untersuchung, Anlegen von Verbänden, Grundlegendes der Gipsverbände, Analyse von Notfallröntgenbildern, Ultraschalldiagnostik, Notfallmanagement
Ausbildende: Assistenz der Notfallambulanz/Oberarzt/-ärztin

 

Woche 3:

Einsatzbereich: Allgemeine orthopädische Sprechstunden, Spezialsprechstunden​​​​​​​
Lernziele: Anamneseerhebung, klinische Untersuchungen, Analyse von Röntgen, CT und MRT Aufnahmen, Infiltrationstechniken am Bewegungsapparat, OP Indikationsstellung
Ausbildende: Oberarzt/-ärztin/Chefarzt

 

Woche 4:

Einsatzbereich: Operationssaal
Lernziele: Verhalten im OP, chirurgische Händedesinfektion, 1. und 2. Assistenz im OP, Grundlagen der chirurgischen Nahttechniken
Ausbildende: Oberarzt/-ärztin/Chefarzt

 

Abschließender Hinweis auf ein Abschlussgespräch evtl. mit fachlicher Lernkontrolle und Zeugniserstellung. 

  • Vorstellung bei den beteiligten Berufsgruppen
  • Kennenlernen der Abläufe einer Zentralen Aufnahmeeinheit
  • Erlernen der Anamnese und körperlichen Untersuchung
  • Erlernen der Blutentnahme sowie der Anlage periphervenöser Zugänge
  • Erlernen der Abnahme einer BGA
  • Kennenlernen der wichtigsten internistischen und chirurgischen/unfallchirurgischen Krankheitsbilder
  • Erwerb von Grundkenntnissen in der EKG-Beurteilung
  • Erwerb von Grundkenntnissen in der Beurteilung von Röntgenbildern
  • Kennenlernen der wichtigsten Medikamente
  • Erwerb von Kenntnissen in der Wundversorgung
  • Kennenlernen der Techniken der Pleurapunktion / Pleuradrainage und Ascitespunktion
  • Erwerb von Kenntnissen beim Notfallmanagement / Polytrauma / Reanimation
  • Kennenlernen verschiedener Ultraschalluntersuchungen (v.a. Sono-Abdomen, Sono-Thorax, Sono-Weichteile, Sono-Gelenke, Echo, venöser und art. Duplex)
  • Kennenlernen der medizinischen Dokumentation sowie des KIS

Alle Tätigkeiten am Patienten oder an der Patientin erfolgen unter ärztlicher Supervision.

  • Abschlussgespräch mit dem Chefarzt
  • Formale Bescheinigung der Famulatur
  • Abschlusszeugnis
  • Ggfs. Angebot des Kplus-Stipendiums

Lernen Sie uns kennen. Wir freuen uns auf Sie!