Begleitung
Für Leib und Seele
Wenn jemand die Diagnose Krebs erhält, ist der Schock groß. Für viele Betroffene bricht eine Welt zusammen. Erhalten Sie von uns begleitende Unterstützung in vielen Bereichen.
Infolge der Erkrankung und Behandlung können Belastungen in den verschiedensten Lebensbereichen auftreten: Beim körperlichen Wohlbefinden, dem seelischen Gleichgewicht, innerhalb der Familie, im Freundeskreis und im Beruf. Hilfe für Betroffene gibt es in den verschiedensten Bereichen, von der Seelsorge und dem Sozialdienst des Krankenhauses über Selbsthilfegruppen bis hin zu psychoonkologischen Beratungsstellen oder Rehabilitationseinrichtungen.
Schwerpunkte der Darmzentrums-Begleitung
Darmkrebspatienten sollten ein besonderes Augenmerk auf die Ernährung legen. Eine gesunde, ausgeglichene Kost kann dem Körper – gerade während der Therapie – die nötige Energie geben und ihn widerstands- und leistungsfähiger machen. Die Ernährung sollte sich immer an der aktuellen Behandlungssituation und dem Gesundheitszustand orientieren.
Darmkrebspatienten benötigen in der Regel einige Zeit, bis sie sich ausgewogen ernähren können: Die Darmentleerung vor Untersuchungen und Eingriffen, die Operation selbst und zusätzlich die während der Wundheilung eingeschränkte körperliche Beweglichkeit können, wenn auch meist nur vorübergehend, zu Verdauungsproblemen führen. Dazu zählen Durchfall oder Verstopfung, starke Blähungen oder laute Darmgeräusche. Viele gewohnte Speisen werden zunächst nicht vertragen.
Patienten mit Enddarmkrebs leiden nicht selten unter häufigem und heftigem Stuhldrang. Nach der Anlage eines künstlichen Darmausgangs müssen sich Betroffene erst daran gewöhnen, die Darmentleerung nicht mehr willentlich kontrollieren zu können. Gerade hier können sich Ernährungsfehler besonders unangenehm auswirken.
Auch während einer Chemotherapie oder Bestrahlung und vor allem bei deutlichem Gewichtsverlust müssen sich Krebspatienten in Sachen Ernährung nicht unter Druck setzen.Während der gesamten Behandlung von Darmkrebs ist es wichtig, die Ernährung gezielt an den eigenen Bedürfnissen auszurichten. Ärzte und Ernährungsexperten arbeiten dafür auf den Patienten individuell zugeschnittene Ernährungspläne aus. Wichtig ist bei der speziellen Ernährung, dass sie die Verdauungsorgane möglichst wenig belastet, jedoch kalorienreich ist, um den Gewichtsverlust auszugleichen.
Glücklicherweise finden die meisten Patienten nach einiger Zeit wieder zum gewohnten Umgang mit dem Thema Nahrungsaufnahme zurück und Essen macht wieder Freude.
Ernährungsberatung im Darmzentrum Kplus St. Remigius Leverkusen
St. Remigius Krankenhaus Opladen
An St. Remigius 26
51379 Leverkusen
Telefon 0 21 71/4 09-5 21 48
Nach der Diagnose einer Krebserkrankung setzen sich fast alle Betroffenen mit einer Vielzahl von bedrohlichen Gefühlen und Gedanken auseinander. Die Erkrankung wird oft als massiver Einschnitt erlebt: alles bisher Gewohnte und viele zukünftigen Ziele scheinen zunächst in Frage gestellt. Ängste vor der Rückkehr in den Alltag und Befangenheit im Umgang mit anderen Menschen machen sich bemerkbar,
Zweifel an der Wirksamkeit der Behandlung und Angst vor einem Fortschreiten der Erkrankung kommen auf, auch dann, wenn aus medizinischer Sicht dazu gar kein Anlass besteht. Es tauchen Fragen nach Ursache, Sinn und Perspektiven auf. Und unzweifelhaft steht die Frage nach Sterben und Tod im Raum. Wenn Sie seelischen Beistand suchen, gemeinsam mit einem Seelsorger beten, das Sakrament des Hl. Abendmahls feiern möchten oder einfach nur ein Gespräch suchen, steht Ihnen da das Seelsorge-Team des St. Remigius Krankenhauses Opladen zur Verfügung.
Der Soziale Dienst unterstützt Patienten des Darmzentrums Kplus St. Remigius Leverkusen, deren Angehörige und Bezugspersonen bei allen Problemen, die sich aus Krankheit ergeben können durch
- Vermittlung von Kontakten zu Beratungsstellen und Behörden (Pflegekassen, Selbsthilfegruppen)
- Vermittlung häuslicher Krankenpflege/mobiler Hilfsdienste
- Unterstützung bei der Vermittlung von Anschlussrehabilitationen
- Beratung und praktische Hilfe in sozialrechtlichen Fragen nach dem Kranken- und Pflegeversicherungsgesetz, wie auch Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht
- Organisation von Rehabilitations- und Pflegehilfsmitteln
Die Beratung ist kostenlos und wird vertraulich behandelt. Sie unterliegt der gesetzlichen Schweigepflicht. Der Kontakt zum Sozialdienst kann persönlich oder über die Stationsärzte hergestellt werden.
Die Psychoonkologie ist spezialisiert auf die Zusammenhänge zwischen psychischem Befinden, Krebsentstehung und Erkrankungsverlauf. Ein Psychoonkologe benötigt – zusätzlich zu seinem Grundberuf (Arzt, Psychologe, Schwester, Seelsorger, Sozialarbeiter etc.) – eine zusätzliche Qualifikation in Psychoonkologie. Die psychoonkologische Fort- bzw. Weiterbildung umfasst umfangreiches Wissen um Krebserkrankungen, onkologische Behandlungsvefahren, die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Kommunikation mit den Betroffenen und Angehörigen und spezifische psychologisch-psychotherapeutische Techniken, die sich bei Krebspatienten bewährt haben. Psychoonkologen müssen zudem Strategien der Krankheitsbewältigung kennen und – nicht zu vergessen – ausgiebige Erfahrung mit dem Thema Tod und Sterben haben. Letzteres wird über ausbildungsbegleitende, umfangreiche Selbsterfahrung vertieft.
Nicht jeder Patient benötigt die Hilfe eines Psychoonkologen. Entscheidend ist, ob ausreichend stabile eigene Krisen- und Bewältigungsressourcen und auch gute soziale Unterstützung in der Familie oder im Freundeskreis vorhanden sind oder nicht. Im Prinzip hilft aber allen eine professionelle Begleitung bereits von der Diagnose und frühen Behandlungsphasen an. Denn zur Aufgabe des Psychoonkologen gehört es auch, kommunikative Barrieren und Sprachlosigkeit zwischen Patient und Umfeld zu überwinden.
Psychoonkologen sind auch dazu da, den Betroffenen dabei zu helfen, sich mehr mit ihrer Erkrankung zu beschäftigen und beispielsweise Wissen darüber zu erwerben. Damit bekommen sie ein Gefühl von mehr Kontrolle, was Angst und Verzweiflung abbaut und insgesamt zu mehr Lebensqualität verhilft. Jeder Patient erhält das Angebot zur Beratung schon während des stationären Aufenthalts.
Um über die neue Situation zu sprechen, sich über die nächsten Schritte klar zu werden, ist der Kontakt mit einer Beratungsstelle ratsam. Dort wird eine umfassende persönliche Beratung und Begleitung für Betroffene und Angehörige während des gesamten Krankheitsverlaufs - von der Diagnose bis zur Nachsorge geboten. Neben Einzelgesprächen oder Gesprächsgruppen runden Informationsveranstaltungen, Kurse zur Gesundheitsförderung und therapeutische Möglichkeiten das Angebot ab. Die Beratung ist vertraulich und kostenlos.Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, Hemmungen zu überwinden, Kontakte zu knüpfen und sich aus der sozialen Isolation zu befreien. Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe sind z. B.
help Beratungsstelle für Krebsbetroffene
Julius-Doms-Straße 15
51373 Leverkusen
Telefon 02 14/4 44-70
Frauenselbsthilfe nach Krebs - Bundesverband e..V.
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Telefon 02 28/33 88 94 00
Deutsche ILCO e.V.
Bundesweit organisierte Selbsthilfevereinigung von Stomaträgern und Menschen mit Darmkrebs
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Telefon 02 28/33 88 94 50
Die Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) stellt für jeden Menschen einen einschneidenden Eingriff dar. Bisher Selbstverständliches, wie z.B. der tägliche Gang zur Toilette, ist zunächst ungewohnt und muss geübt werden. Für eine unkomplizierte Funktionsweise muss auch die Pflege des Stomas eingeübt werden.
Dazu kommen Ängste, im Alltag und bei der Arbeit mit dem Stoma nicht zurecht zu kommen. Solche Befürchtungen sind glücklicherweise unbegründet, denn ein künstlicher Darmausgang bedeutet nicht, sozial in irgendeiner Weise ausgegrenzt zu sein. Die Stomaberaterinnen und-berater helfen beim Umgang mit dem künstlichen Darmausgang und geben gerne Hilfestellung und wichtige Ratschläge. Sie stehen auch später jederzeit für Rückfragen zur Verfügung.
Stomatherapie/Stomaberatung
Sanitätshaus RECARA
Julius-Doms-Straße 15
51373 Leverkusen
Telefon 02 14/8 68 52 25
Pro Jahr sterben in Deutschland laut Statistik etwa 850.000 Menschen. Als Angehöriger eines Schwerstkranken fühlt man sich der Situation oft nicht gewachsen. Die Betroffenen selbst wollen ihren Mitmenschen nicht zur Last fallen, haben Angst vor Schmerzen und ungewissem Ausgang. Folge: Die meisten Patienten sterben an Orten der orativen (heilenden) und nicht der palliativen (Schmerz lindernden) Behandlung. Die „Hospizler“ möchten den Tod menschlicher machen. Sie vertreten die Ansicht, dass Kranke und Sterbende das Recht darauf haben, in Menschenwürde ihr Leben zu Ende zu leben.
Das Wort „Hospiz“ ist lateinischen Ursprungs und bedeutete im Mittelalter eine Unterkunft für Pilger. Später nahm eine solche Herberge auch arme und kranke Menschen auf. Im 19. Jahrhundert wurde das erste Hospiz in Dublin gegründet, wo sich die „Schwestern der Barmherzigkeit“ der Betreuung unheilbar kranker Patienten widmeten und den Sterbenden vor allem seelischen Beistand leisteten. 1986 wurde in Deutschland das erste stationäre Hospiz in Aachen gegründet.
Hospizdienste in Deutschland
Den zahlreichen Hospizinitiativen (bundesweit ca. 1.000), die sich um (weiter-)bildende, organisatorische, finanzielle und öffentliche Aspekte der Hospizarbeit kümmern, stehen mittlerweile drei praxisbezogene Modelle gegenüber.
umfassen beinahe 87 % aller Hospizeinrichtungen und beschäftigen meist ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die selbständig und daher eigenverantwortlich arbeiten. Sie versuchen, das Sterben der Todkranken in vertrauter Atmosphäre zu ermöglichen und ihre Angehörigen zu entlasten.
Tageshospize sind darauf spezialisiert, den Schwerstkranken tagsüber den Aufenthalt im Hospiz zu ermöglichen. So können die Familienangehörigen ihren alltäglichen Aufgaben nachgehen und sich darauf verlassen, dass ihre Liebsten in sicheren Händen sind. Angebote für Wochenenden und den Nachtaufenthalt fehlen leider bisher noch völlig.
entsprechen der klassischen Vorstellung von einem Hospiz und nehmen diejenigen auf, die keine Möglichkeit haben, zu Hause betreut zu werden. Diese Häuser sind kleine, selbständige Pflegeeinrichtungen mit wohnlichem Ambiente. Das Personal besteht überwiegend aus fachlich ausgebildeten Pflegekräften. Externe Ärzte, Sozialarbeiter und Seelsorger unterstützen die stationären Hospize. Selbstverständlich sind die Hospize auch dazu da, die zuvor zu Hause gepflegten Sterbenden in ihren allerletzten Tagen durch ihre Mitarbeiter/-innen zu betreuen und zu begleiten. Im Falle eines Hospizaufenthaltes müssen die Kosten zum Teil selbst getragen werden (die Höhe hängt von der Pflegestufe ab), den anderen Teil übernimmt der Hospizträger.